Ein bisschen unsterblich

Eingestellt von Jean-Yves am 18.05.2015

unsterblich.jpegWeg mit dem Aktenstaub: Wer mehr über Opa und Oma wissen will, kommt im Internet schon ziemlich weit. Seit Kirchenbücher und andere Quellen online verfügbar sind, erlebt die Familienforschung einen Boom. Doch das hat auch noch andere Gründe.

Es war so eine Laune. Nach dem Tod seines Vaters stöberte Christian R. in alten Familienunterlagen und stieß irgendwann auf den Namen Benz. Der Ururururgoßvater hieß also genauso wie der berühmte Autoerfinder und stammte auch aus demselben Nest bei Karlsruhe. Waren die am Ende verwandt? Nächtelang durchpflügte er das Internet – vergeblich. „Die waren bestimmt verwandt“, sagt er, „aber wie?“

So einfach lässt sich ein Promi-Stammbaum dann doch nicht pinseln. Dabei ist der Einstieg in die Familienforschung kinderleicht, seit immer mehr Quellen online verfügbar sind. „Vorher mussten Sie dafür in die Lesesäle kommen, das war für Berufstätige wegen der Öffnungszeiten schwierig“, sagt Clemens Rehm vom Landesarchiv Baden-Württemberg. Heute recherchiert man bequem am PC.

Für die Ahnenforschung ist das ein Jungbrunnen. „Früher waren die Interessenten meisten über 60, heute sind viele deutlich jünger“, sagt Rolf Sutter, wissenschaftlicher Leiter bei Pro Heraldica in Stuttgart, dem größten deutschen Dienstleister für Genealogie und Heraldik. Aktenstaub war gestern, es leben die digitale Datei – stimmt das?

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